Er stinkt. Nein, nicht nach altem Schweiß, nicht nach sauren Zigaretten, erstickendem Parfüm. Nach Kuhscheiße, nach ehrlicher, frischer Kuhscheiße. Unter seinen Nägeln hat sich ein schwarzer Rand abgesetzt. Nicht nur vorne, sondern rundherum. Noch nie sauberere Hände gesehen. Überhaupt seine Hände: Feste, schwielige, eigentlich auch kleine Hände. Hände, bei denen jede Seite im Buch zart wirkt, jedes Umlättern andächtig, mühevoll. Seine Füße stecken in Schuhen, die doch noch gut sind. Die an Schwarzheit und Schlichtheit alles erfüllen, was vorgeschrieben ist. Anstoßerregend. Zweiundfünfzig Mal getragen im Jahr, plus Weihnachten und Ostern und natürlich Pfingsten. Wo er gesessen hat, bleibt etwas getauter Schneematsch mit Erde zurück. Und ein kleiner Strohhalm. Seine Hosenbeine haben unten kleine Schlammspritzer abbekommen und sein Jackett ist an den Schultern schon etwas speckig geworden. Wenn man es aus der Nähe betrachten würde. Die paar Härchen von vorne wurden fein säuberlich über seine Glatze gekämmt. Kernseife und Wasser. Ein paar Borsten aus der Nase, aber beim Rasieren nichts vergessen. Vergessen ist längst die Milch im Kaffee, die Butter auf dem Brot. Ab jetzt gibt es nur noch Augen, die Augen essen. Während sich säuerliche Selbstzufriedenheit aus den Mündern zu einem wohligen Großer Gott wir loben dich formt. Und der Eiter aus den Wunden tropft, eben desselben. Weil es Milch immer nur mit Scheiße geben kann.